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Politik

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29.12.2003

Saddam Hussein packt über sein Vermögen aus

Die Verhöre von Saddam Hussein haben erstaunliche Ergebnisse gebracht: Saddam Hussein ist einer der größten Kapitalgeber westlicher Industriekonzerne.

Neben ersten Informationen über Verstecke von Waffen und Geld im Irak hat der frühere irakische Präsident ausführlich über sein Finzanzimperium Auskunft gegeben. Bisher nahm man an, dass sein Vermögen weitgehend auf Offshore-Konten in Steuerparadiesen oder in Gold angelegt sei. Tatsächlich betrieben Strohmänner eine Reihe von Investmentfirmen, die sich besonders in den Branchen Öl und Rüstung engagierten. Überraschend: Saddam Hussein ist mit 10% Minderheitsaktionär von Halliburton, dem ehemaligen Arbeitgeber von US-Vizepräsident Dick Cheney. Auch die weiteren Investments lesen sich wie ein who is who der westlichen Top-Konzerne: Lockheed Martin, EADS, Siemens, BP, Exxon, TotalFina und vielen mehr. Börsenanalyst Michael Sternberg von Morgan Stanley dazu: "Saddam Hussein hat sein Portfolio gut gestreut auf Länder der Kriegsbefürworter und Kriegsgegner. Mit seiner Ausrichtung auf Öl und Rüstung hat Saddam bereits früh eindeutig auf Krieg gesetzt und lag damit goldrichtig."

Völkerrechtsexperte Duncan Smith, Professor an der Princeton Universität, hat die rechtliche Situation bewertet: "Im Augenblick lassen sich zwei Positionen vertreten: Saddam Hussein besitzt als Privatperson diese Unternehmensanteile. Dann hätte der irakische Staat, sobald er wieder souverän agieren kann, das Recht, das Vermögen von Hussein wegen Veruntreuung von Staatseinkünften zurückzufordern. Bis dahin müssten viele westliche Regierungen gemäß ihrer jeweiligen Gesetze und Verordnungen, Sanktionen gegen alle Unternehmen inklusive Stornierung von bestehenden Regierungsaufträgen einleiten, an denen Hussein nennenswerte Anteile hält. Viele der Unternehmen würde es an den Rand des Bankrotts treiben. Die andere Position ist, dass zwischen Privat- und Staatsvermögen nicht unterschieden werden kann, so dass alles als Vermögen des irakischen Staates angesehen wird. Zwar liegt die Wirtschaft des Iraks am Boden, aber über seine Beteiligungen könnte sich der Irak deshalb ganz legitim als eine führende Wirtschaftsmacht betrachten und einen Platz bei den G8-Gipfeln, also dann G9-Gipfeln, verlangen."

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