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Politik

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19.12.2004

Bin Laden erklärt Kandidatur für US-Präsidentschaft

In einer heute veröffentlichten Videobotschaft hat al-Qaida-Chef Osama Bin Laden seine Bewerbung um das höchste Staatsamt der Welt bekannt gegeben. Nur einen Tag nach der Entscheidung für John Forbes Kerry als Kandidaten der Demokratischen Partei stehen jetzt vier Bewerber fest.

Neben dem Amtsinhaber George W. Bush hatte bereits Verbraucheranwalt Ralph Nader seine Kandidatur angekündigt. Bin Laden scheint offensichtlich die US-Staatsbürgerschaft zu besitzen, die Voraussetzung für das passive Wahlrecht ist. Die Überraschung allein über diese Tatsache schien zunächst groß, einige Beobachter wie Ted Williams von der Washington Post stellten aber schnell fest: "Monate nach dem 11. September hatte Mohammed Atta, einer der beteiligten Terroristen und folglich seitdem auch tot, noch sein Studentenvisum von der US-Einwanderungsbehörde erhalten. Dass Bin Ladens US-Staatsbürgerschaft noch nicht aufgefallen ist, wundert mich deshalb nicht."

Die Mehrheit der politischen Analysten sehen Bin Laden nur in einer Außenseiterrolle, Mary Ryland von der Los Angeles Times fragt sich vor allem wie die Kampagne aussehen kann: "Ein Präsidentschaftskandidat muss nicht nur in den Medien präsent sein, das schaffte Bin Laden bisher immer leicht, er muss aber auch durchs Land reisen und vor Ort mit den Menschen sprechen. Er ginge damit natürlich ein hohes Risiko ein, vorzeitig verhaftet zu werden. Interessant wird sein, wie Bin Laden sein Profil darstellen wird. Kerry hat seine militärische Erfahrung als Soldat im Vietnam-Krieg viel Respekt eingebracht und gegen Bush mit seinem Einsatz an der Heimatfront in Texas punkten lassen. Militärische Erfahrung hat Bin Laden nun auch vorzuweisen, aber gelingt es ihm in den USA, sich als strahlender Held darstellen zu können? Das wird sicher sehr schwierig." Charles Ellison, Professor für Politikwissenschaften in Princeton, hält dies dennoch für möglich: "Bin Laden muss den Terrorangriff am 11. September 2001 als Fehler eingestehen, sonst geht gar nichts, und dann seine andere Vergangenheit als ehrlicher Kämpfer gegen den Kommunismus und für konservative Werte wie Religion und Familie positiv darstellen. Geschickt angestellt könnte er bei der starken Rechten in den USA damit an Zustimmung gewinnen."

Bei allen Überlegungen zu der Kampagne bleibt aber die Frage offen, warum Bin Laden diese Kandidatur riskiert. Nahostexperte Phil Duncan sieht darin die Meldungen der vergangenen Tage bestätigt, dass sich der Kreis um Bin Laden und seine Helfer jetzt tatsächlich schließt: "Er wird mit dem Rücken zur Wand stehen und langsam wird ihm aufgehen, dass er für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden wird. Es gibt für ihn nur noch wenige Optionen einer Verurteilung und Bestrafung zu entgehen, die Immunität eines US-Präsidenten schien ihm wohl am sichersten."

Siehe auch: Apple iPod-Besitzer unter Terrorverdacht

Siehe auch: Howard Dean will Skalp von Bin Laden

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[an error occurred while processing this directive] Letzte Änderung: 19.12.2004
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