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Politik

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07.06.2004

Bush am D-Day: "The only way home is through Berlin"

In seiner Rede bei den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestages der Invasion in der Normandie hat US-Präsident George W. Bush überraschend eine neue Ausrichtung der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik angekündigt. Den Satz "America would do it again." bezogen auf eine Wiederholung der militärischen Hilfe der USA für seine Verbündeten hatten die meisten Zuhörer noch für eine theoretische Möglichkeit gehalten. Erschrecken ergriff nicht nur den bei der Rede anwesenden Bundeskanzler Gerhard Schröder im weiteren Verlauf der Rede bei Sätzen wie "There is some unfinished business." und "The only way home is through Berlin."

Kurz nach der Rede erschienen bereits die ersten Analysen, ein CNN-Kommentator erinnerte an den Tod von über 200 US-Marines in Beirut 1982 während einer UN-Mission. "Vielleicht erinnerte sich Bush gerade an dem Todestag von Präsident Reagan daran wie große Präsidenten Probleme wie im Irak gelöst haben. Nur Tage nach dem verheerenden Bombenanschlag in Beirut begannen US-Streitkräfte mit der Invasion Grenadas: Ein neuer, erfolgreicher Krieg, der die Niederlage kurz zuvor vergessen machte." Die New York Times hingegen sieht tiefergehende psychologische Aspekte in ihrem heutigen Leitartikel: "Genauso wie George W. Bush den Kampf mit Saddam Hussein zu Ende führen wollte, den sein Vater nach der Befreiung Kuwaits intelligenterweise abgebrochen hatte, kann es auch mit Berlin sein. Sein Vater, US-Präsident während des Mauerfalls war immer überzeugt gewesen, dass es richtig war, als US-Präsident nicht während der Grenzöffnung in Berlin auf der Mauer zu tanzen und stattdessen von Washington aus zu beobachten und im Verborgenen mit den Verbündeten wie Großbritannien und Frankreich zu konsultieren und die verschiedenen Standpunkte zu vermitteln. Den Triumph, auf der Mauer als Sieger über den Kommunismus zu tanzen, möchte Bush junior jetzt vielleicht nachholen." Ungewiss bleibt, ob Präsident Bush über den Zusammenbruch des Kommunismus vor mehr als 10 Jahren bereits informiert ist und ihm die wenigen Reste der Berliner Mauer für eine richtige Siegesfeier reichen würden.

Obgleich militärische Operationen für einen Sturm auf Berlin noch nicht offenkundig wurden, lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass diese bereits in Vorbereitung sind.

Aus dem Bundeskanzleramt waren am Sonntag nur spärliche Kommentare zu erhalten, die auf die Verträge für die Stationierung von US-Truppen in Deutschland verwiesen. Regierungssprecher Bela Anda bestätigte, dass die deutsche Bundesregierung keine Handhabe gegen Truppenbewegungen und regionale Umgruppierungen der US-Streitkräfte habe. Bundeswirtschaftsminister Clement äußerte Hoffnung, dass mit einem Sturm auf Berlin der Abzug von US-Truppen aus Deutschland ein Ende hätte, sondern es im Gegenteil zu massiven Truppenverstärkungen kommen könne. Dies sei gerade für die wirtschaftliche Entwicklung in strukturschwachen Regionen Deutschlands von entscheidender Bedeutung.

Siehe auch: US-Geheimplan gescheitert: Saddam sollte wieder Präsident werden

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[an error occurred while processing this directive] Letzte Änderung: 07.06.2004
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